Vor ein paar Tagen habe ich bei Reichelt elektronik das Beschriftungsgerät Rhino 4200 von DYMO entdeckt. Statt 89,95 € kostet es im Angebot in der Promotionszeit bis zum 30. März 2012 nur 79,95 € und es gibt noch Lithium-Ionen-Akku und Netzteil gratis dazu, so dass man keine sechs Mignon Batterien benötigt. Da ich in nächster Zeit einige Kabel verlegen und aufräumen möchte, war ich sehr angetan von der Möglichkeit Schrumpfschlauch zu bedrucken und auch spezielle Modi für Kabelfahnen und Schellen zu haben und habe gleich zugeschlagen.
Der Ersteindruck ist gut: Ein großes Display und die QWERTZ-Tastatur machen die Eingabe sehr komfortabel. Beim Einlegen des mitgelieferten 12mm Vinyl Bandes fragt mich das Gerät automatisch nach der Bandbreite und nach Auswahl der 12mm kann es losgehen. Ich versuche mich an einem "HALLO" zusammen mit einem Code 39 Barcode. Der erste Ausdruck überzeugt mich aber nicht wirklich. Ein weißer Strich zieht sich durch die Mitte und mit dem Finger kann man den Aufdruck etwas verwischen. Da es draußen relativ kalt war gebe ich dem Drucker ein paar Minuten Aufwärmzeit und probiere es erneut mit einem "TWAM.INFO". Diesmal sieht es deutlich besser aus, wenn auch noch nicht zu 100% perfekt. Als letzter Test mit dem Vinyl Band probiere ich eines der technischen Symbole aus, die meines Erachtens sehr praktisch für die Dokumentation von Kabeln sind. Das "Vorsicht Hochspannung"-Symbol lässt sich wunderbar erkennen, lediglich die Auflösung könnte etwas weniger verpixelt sein, aber vermutlich gibt das Druckwerk nicht mehr her.
Dann geht es weiter mit dem Schrumpfschlauch. Ich hab mir ein 19mm Band mitbestellt, welches für Kabeldurchmesser von 12.0-5.0 mm gedacht ist und ein Schrumpfverhältnis von 3:1 hat. Da Fabi gerade da ist, drucke ich ihm ein "Fabi" auf den Schlauch. Es funktioniert, aber seltsamerweise kommt das Farbband mit aus dem Drucker heraus, der normalerweise in der Kartusche bleibt. Ich nehme die Kartusche heraus und man sieht hier irgendwas schief gelaufen ist: Das Farbband ist nicht richtig eingefädelt und nicht mit der "Aufräumrolle" verbunden. Ich werde den Schrumpfschlauch reklamieren und kann somit leider keine weiteren Tests damit machen. Dabei war genau diese Möglichkeit das, was mich am Drucker am meisten interessiert hat. Um den Schrumpfschlauch am Kabel zu testen, stecke ich ein RG58 Kabel durch meinen Testdruck und bearbeite es mit dem Heißluftfön. Heraus kommt ein richtig schöne Kabelbeschriftung! Ich freue mich schon auf den hoffentlich einwandfreien Ersatzschrumpfschlauch!
Als Alternative zum Schrumpfschlauch kann man Kabel auch mit der "Wire/Cable" oder "Flag" Funktion beschriften. Das Gerät fragt bei der "Wire/Cable" Funktion nach dem Kabeldurchmesser und man kann einstellen, in welche Richtung man beschriften möchte. Je nach Textlänge und Bandbreite macht die eine oder andere Richtung mehr Sinn. Ich habe mit einem 19mm Vinyl beide Richtungen ausprobiert. Bei Längsrichtung wird der Text schön groß und man ist in der Länge ziemlich unbeschränkt, allerdings reicht das 19mm Band schon bei meinem 5.8mm Kabel nicht ganz gerade. In der anderen Richtung ist der Text deutlich kleiner und man ist in der Textlänge auch beschränkt. Dafür wird das Kabel lang genug gedruckt, so das man es etwa eineinhalb mal drumwickeln kann. Die "Flag"-Funktion fragt nur nach einer Größe zwischen XS und XL und Fahnenlänge. Das Ergebnis hier ist relativ unspektakulär und hätte mit jedem anderen Beschriftungsgerät genauso ausgesehen.
Weiteres Highlight ist die "Module" und "Breaker" Funktion um zum Beispiel Patchpanels zu beschriften. Das werde ich allerdings erst bei Gelegenheit testen, wenn ich mein Patchpanel dann beschriften darf.
Für meine Sortierkästen habe ich auch noch ein Non-Adhesive Band mitbestellt. Leider funktioniert dieses auch nicht. Aus mir nicht ersichtlichen Gründen wird das Band nicht transportiert und der Drucker druckt somit auf der Stelle und kein Band kommt heraus.
Last but not least, muss der Akku auch mal aufgeladen werden. Hierbei gibt es bei mir ein dickes Minus für das Gerät. Steckt man das (im Angebot) mitgelieferte Netzteil ein und dem Lithium-Ionen-Akku zu laden fiept das Gerät sehr störend. Auch wenn dieses Fiepen beim normalen Arbeiten ohne Netzteil nicht auftritt, ist es doch sehr störend wenn es wieder aufgeladen werden muss. Hier sollte DYMO dringend nachbessern.
Fazit
Für den Preis hat der DYMO Rhino 4200 einiges zu bieten. Lediglich das Pfeifen beim Laden des Akkus und 2 nicht funktionierende Bänder (von insgesamt fünf Stück) trüben den Eindruck.
Sehr geehrter Herr Müller,
durch unseren Partner die Firma Reichelt Elektronik habe ich von Ihren Unannehmlichkeiten mit unseren Produkten erfahren, was ich zu tiefst Bedauere.
Zu den von Ihnen in diesem Blog aufgeführten Mängel möchte ich gerne soweit zu diesem Zeitpunkt möglich Stellung nehmen.
Das von Ihnen geschilderte Problem mit dem Strich durch die Mitte werden wir durch unser Produktentwicklungs Team prüfen lassen hierz werde ich Ihnen dan noch die Informationen zukommen lasssen.
Sie können aber trotz allem das Band noch verwenden das Carbon- und Etikettband aufeinander von der Abmessung abgestimmt sind und dadurch können Sie die volle Bandlänge bedrucken.
Ich möchte Ihnen gerne anbieten die Etikett Bänder die Sie bei Ihren Tests eingesetzt haben kostenlos zu ersetzen und auch weiter Informationen zu unseren Produkten und Anwendungsmöglichkeiten mit unseren Rhino Produkten zeigen. Bitte lassen Sie mir doch Ihren Kontaktdaten an meine E-Mail Adresse zukommen.
Mit freundlichem Gruß
Björn Berlis
Assistent Channel Manager/
Field Product Specialist
Germany / Austria
DYMO/Rhino
Sehr geehrter Herr Müller,
ich finde nicht, dass es Fabi verdient hat, auf einen Schrumpfschlauch gedruckt zu werden.
Liebe Grüße
Martin