Angespornt und inspieriert von den Ideen von Helmut Baylerlein und Uwe Mnich wollte ich mir auch einen Geigerzähler für meine Wetterstation bauen.
Das eigentliche Zähler-Modul, welches die Hochspannung (etwa 400V) für das Geiger-Müller-Zählrohr erzeugt und die Impulse erkennt, habe ich nach dem Schaltplan von Uwe Mnich aufgebaut und an mein FHZ76V-Zählrohr angeschlossen.
Die Intelligenz übernimmt ein ATmega8, ein Mikroprozessor von Atmel. Er steuert das Funkmodul HFS300 von ELV und wertet die Pulse vom Zählrohr aus. Dabei wird dasselbe Übertragungsprotokoll wie für den Regensensor verwendet, welches Helmut Bayerlein in aufwendiger Arbeit herausgefunden hat.
Da dieses Protokoll nur bis 4096 Pulse zählen kann, habe ich es leicht modizifierziert: Es zählt nur bis 2048 und schickt mit den höherwertigen Bits Informationen an die Auslesesoftware, so dass diese informiert wird, wenn der Zähler übergelaufen ist oder das Modul geresettet wurde.
Zur optischen Visualisierung habe ich noch 2 Leuchtdioden integriert. Die grüne LED zeigt an, wenn das Modul gerade sendet und die rote LED blinkt bei einem Puls des Zählrohrers kurz auf.
Rechnet man die gemessenen Impulse auf Zerfälle pro Sekunde (entspricht der Einheit 1 Bequerel) um, so erhalte ich im Normalfall folgende Messkurve:
Um den Geigerzähler zu kalibrieren, bzw. zu überprüfen ob er überhaupt richtig funktioniert, habe ich lange nach einer geeigneten Probe gesucht. Die berühmten strahlenden Glühstrümpfe waren nirgends aufzutreiben und wir hatten auch keine alten Uhren oder Gläser im Haushalt.
Mein Opa hat dann allerdings noch seine Konfirmationsuhr gefunden. Hält man sie in die Nähe des Zählrohres (etwa bis 2cm Abstand) mißt man eine Rate von ungefährt 20 Bq!